Infoblatt bietet Hinweise zum Schutz aufgrund dauerhafter Ansiedlung
Im Spätsommer 2023 wurden im Regionalverband Saarbrücken erstmals drei gesicherte Funde der asiatischen Tigermücke bekannt. Aufgrund der deutlichen Zunahme an Meldungen in diesem Sommer gehen die Landeshauptstadt Saarbrücken und das Gesundheitsamt des Regionalverbandes von einer dauerhaften Ansiedlung der Tigermücken im Saarbrücker Raum aus. Die immer milderen Winter begünstigen zudem die weitere Ansiedlung und Überwinterung. Ein Infoblatt bietet Bürgerinnen und Bürgern daher unter anderem Hinweise zum wirksamen Schutz vor der weiteren Vermehrung der Tigermücke. Das Infoblatt entstand in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit, dem Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, dem Universitätsklinikum des Saarlandes, der Landeshauptstadt Saarbrücken und dem Gesundheitsamt des Regionalverbands.
Da gelegte Eier der Tigermücke auch bei Minustemperaturen bis zu fünf Jahre überlebensfähig bleiben können, wird vorbeugend und zur Bekämpfung von Tigermücken empfohlen, potentielle Brutgewässer zuhause zu entfernen. Dazu zählen insbesondere kleine, stehende Wasseransammlungen, beispielsweise in Blumentopfuntersetzern, Ablaufrinnen, Gießkannen, Regenfässern, Folien, Planen oder alten Autoreifen. Diese sollten daher nach Möglichkeit gründlich gereinigt und im Anschluss trocken gelagert werden. Fest installierte Geräte oder Behälter sollten ebenfalls gereinigt und anschließend abgedeckt werden. Für einen größtmöglichen Schutz ist es wichtig, dass möglichst wenige potentielle Brutstätten vorhanden sind. In naturnahen Gartenteichen und Feuchtgebieten hingegen, die weiter für Artenvielfalt und Klima wichtig sind, gibt es natürliche Gegenspieler und durch sie geht keine potentielle Gefahr aus.
Das Infoblatt „Wintermaßnahmen zur Bekämpfung der asiatischen Tigermücke“ finden Interessierte unter www.regionalverband.de. Bei Fragen können sich Bürgerinnen und Bürger per E-Mail an tigermuecke@rvsbr.de an das Gesundheitsamt wenden.Hintergrund: Die Tigermücke ist extrem stechfreudig. Betroffenen ist es auch tagsüber nicht mehr möglich, sich in ihrem Garten oder auf ihrem Balkon aufzuhalten.
Sie kann potentiell Dengue-, Zika-, Chikungunya- oder West-Nil-Fieber übertragen. Da tropische Erkrankungen in Deutschland jedoch noch relativ selten sind, ist die Wahrscheinlichkeit dieser Übertragung gering.