Schließung der Geburtshilfe am Marienhaus-Klinikum St. Wendel: CDU-Stadtverband äußert sich besorgt

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Symbolfoto

Die geplante Verlegung der Geburtshilfe vom Marienhaus-Klinikum in St. Wendel nach Neunkirchen sorgt für Unruhe in der Region. Ab dem 1. Oktober 2024 soll der Bereich der Geburtshilfe nicht mehr in St. Wendel, sondern im Marienhaus-Klinikum in Neunkirchen angesiedelt werden. Diese Entscheidung hat große Auswirkungen auf die medizinische Versorgung vor Ort und trifft insbesondere auf den Widerstand des CDU-Stadtverbandes St. Wendel. Der Vorsitzende des Stadtverbandes, Alexander Zeyer, drückte seine Besorgnis und Enttäuschung über diesen Schritt aus.

Einschnitt in die medizinische Versorgung der Region

Zeyer betonte, dass die Schließung der Geburtshilfe einen erheblichen Einschnitt für die medizinische Versorgung in St. Wendel und der gesamten Region darstelle. Besonders in sensiblen Bereichen wie der Geburtshilfe sei eine wohnortnahe Betreuung von entscheidender Bedeutung. Viele Frauen in der Region hätten bisher auf die verlässliche Versorgung des Marienhaus-Klinikums vertraut, doch durch die Verlagerung nach Neunkirchen würde sich die Situation für werdende Mütter deutlich verschlechtern.

Unzureichende Berücksichtigung der Bedürfnisse der Bevölkerung

Besonders enttäuscht zeigte sich Zeyer darüber, dass die Bedürfnisse der Menschen in St. Wendel offenbar nicht ausreichend in die Entscheidung der Marienhaus GmbH eingeflossen seien. Eine intensivere Auseinandersetzung mit den Folgen für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Beschäftigten des Krankenhauses wäre notwendig gewesen. Der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes betonte die Verantwortung der Marienhaus GmbH für die medizinische Versorgung der Region, die durch diese Maßnahme stark beeinträchtigt werde.

Fragwürdiger Zeitpunkt der Entscheidung

Die Entscheidung zur Verlagerung der Geburtshilfe kommt zudem zu einem Zeitpunkt, der für Zeyer besonders problematisch ist. Im kommenden Jahr soll der Krankenhausplan der saarländischen Landesregierung vorgestellt werden, der die zukünftige Gesundheitsversorgung im Land neu regeln soll. Dass die Marienhaus GmbH diese einschneidende Maßnahme bereits jetzt umsetzt, ohne die Pläne der Landesregierung abzuwarten, stößt auf Unverständnis.

Landesregierung in der Verantwortung

Zeyer appellierte an die saarländische Landesregierung, ihrer Verantwortung nachzukommen und die medizinische Versorgung in St. Wendel sicherzustellen. Es sei nun wichtig, dass die Interessen der Bürgerinnen und Bürger bei dieser wichtigen Frage an erster Stelle stünden. Der CDU-Stadtverband werde sich mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Gesundheitsversorgung in St. Wendel nicht weiter eingeschränkt werde.

Die Schließung der Geburtshilfe am Marienhaus-Klinikum St. Wendel wirft Fragen zur Zukunft der medizinischen Versorgung in der Region auf. Viele Bürgerinnen und Bürger hoffen nun auf eine rasche Reaktion der Landesregierung, um die Auswirkungen dieser Entscheidung abzumildern und alternative Lösungen zu finden.

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