Die FDP Saar hat sich entschieden für die Wiedereinführung der 5000 nach der Wiedervereinigung verlorenen gegangenen Medizin-Studienplätze in Deutschland ausgesprochen. Ein Teil dieser neuen Plätze, genau 50, sollen im Saarland geschaffen werden. Dr. Helmut Isringhaus, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP Saar, betonte die Dringlichkeit dieses Anliegens und verwies auf den akuten Ärztemangel in Krankenhäusern und Praxen, der die Patientenversorgung erheblich beeinträchtigt.
In einem aktuellen Gesetzentwurf ist vorgesehen, die Schaffung neuer Medizin-Studienplätze aus dem Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz zu streichen. Diese Entscheidung stößt auf scharfe Kritik von Isringhaus, der an die Zeiten erinnerte, als Deutschland über 15.000 Medizin-Studienplätze verfügte. Ein Drittel dieser Plätze wurde damals abgeschafft, ein Fehler, dessen Folgen heute spürbar sind.
Die FDP Saar macht deutlich, dass die Finanzierung der neuen Studienplätze gesichert werden muss, um die medizinische Versorgung in Deutschland zu gewährleisten. Die Abhängigkeit von ausländischen Ärzten, die in ihren Herkunftsländern Versorgungslücken hinterlassen, sollte vermieden werden. Laut Isringhaus hätte die Politik schon früher auf die Versorgungsprobleme reagieren und die Anzahl der Studienplätze erhöhen müssen.
Neben der Forderung nach 5000 neuen Medizin-Studienplätzen in Deutschland ruft die FDP Saar die Bundesregierung und die Landesregierung dazu auf, jetzt entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Zusätzlich kritisiert die FDP Saar die Vorschläge der CDU-Landtagsfraktionen im Saarland und Rheinland-Pfalz, die eine Verpflichtung der Absolventen zu einer mindestens zehnjährigen Tätigkeit im jeweiligen Bundesland vorsehen. Isringhaus lehnt diese Idee entschieden ab und bezeichnet sie als grundgesetzwidrig und als eine Form der Planwirtschaft, die auf Kosten junger Mediziner gehe. Statt Zwangsmaßnahmen sollte man auf optimale Arbeitsbedingungen setzen, um qualifizierte Fachkräfte an ein Land zu binden.