5 Jahre Gentherapie bei Netzhauterkrankungen: Einblick in aktuelle Forschung und Zukunftsperspektiven

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Symbolfoto

Bonn/Tübingen, 13. August 2024 – Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Gentherapie bei Netzhauterkrankungen laden PRO RETINA Deutschland e.V. und die Augenklinik Tübingen zu einem hybriden Patientensymposium am 28. September 2024 ein. Die Veranstaltung bietet Betroffenen, Wissenschaftlern und Medizinern eine Plattform, um über die bisherigen Erfahrungen mit Gentherapien, insbesondere für Kinder, zu diskutieren und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen in der Forschung zu geben.

Das Symposium wird von Expertinnen und Experten der Universitäten Tübingen, Bonn und München gestaltet, die neben ihren fachlichen Beiträgen auch Erfahrungsberichte von Betroffenen einfließen lassen. Prof. Dr. Katarina Stingl, Leiterin der Sprechstunde für Erbliche Netzhauterkrankungen an der Augenklinik Tübingen, wird gemeinsam mit ihrer Bonner Kollegin Dr. Sandrine Künzel die Gentherapie Luxturna vorstellen, die seit 2018 zugelassen ist und als Meilenstein in der Behandlung erblicher Netzhauterkrankungen gilt.

Ein besonderer Fokus liegt auf den Erfahrungen mit Gentherapien bei Kindern, die von Prof. Dr. Claudia und Prof. Dr. Siegfried Priglinger von der LMU München beleuchtet werden. Zusätzlich wird die Bedeutung der molekulargenetischen Diagnostik hervorgehoben, die als Schlüssel zur erfolgreichen Therapie gilt. Dr. Susanne Kohl von der Augenklinik Tübingen wird diesen Aspekt detailliert erläutern.

Melanie Kempf von der Augenklinik Tübingen sowie Gabriele Roever und Dr. Sandra Jansen von PRO RETINA richten den Blick auf die Perspektiven und Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten. Dr. Jansen betont die Bedeutung der Gentherapie als Chance, den Verlust der Sehkraft zu stoppen und neue Lebensperspektiven zu eröffnen. Sie unterstreicht, dass eine erfolgreiche Behandlung nur dann möglich ist, wenn die genetische Ursache der Erkrankung bekannt ist.

Dario Madani, Geschäftsführer von PRO RETINA, ruft die Betroffenen dazu auf, sich im Patientenregister von PRO RETINA einzutragen. Diese Registrierung sei ein entscheidender Beitrag zur Förderung der Forschung, mit dem Ziel, für alle Netzhauterkrankungen wirksame Therapien zu entwickeln und die Diagnose nicht länger mit dem Verlust des Augenlichts gleichzusetzen.

Das Symposium findet im Hörsaal der Augenklinik Tübingen statt und beginnt um 12:30 Uhr. Interessierte können sich über das vollständige Programm und die Anmeldemöglichkeiten auf der Website von PRO RETINA informieren.

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