3D-gedruckte Kiefermodelle überzeugen in der Lehre: Dental Education Award 2024 für Dr. Madline Gund

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Privatdozentin Dr. med. dent. Madline Gund, Oberärztin und Fachzahnärztin für Oralchirurgie am UKS (Foto: Laura Glücklich/ UKS)
Privatdozentin Dr. med. dent. Madline Gund, Oberärztin und Fachzahnärztin für Oralchirurgie am UKS (Foto: Laura Glücklich/ UKS)

Homburg/Saar. Privatdozentin Dr. med. dent. Madline Gund, MSc, MBA, Oberärztin an der Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS), hat den „Dental Education Award 2024“ der Kurt Kaltenbach-Stiftung erhalten. Die mit 1 000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt herausragende Konzepte in der universitären zahnmedizinischen Lehre und steht unter der Schirmherrschaft von DGZMK und VHZMK.

Studie vergleicht Schweinekiefer mit 3D-Druck

In ihrer prämierten Arbeit untersuchte Gund, wie sich parodontalchirurgische Eingriffe am besten vermitteln lassen:

  • Schweinekiefer – bislang Standardmodell (Restmaterial aus der Lebensmittelwirtschaft)
  • Patienten­spezifisches 3D-gedrucktes Kiefermodell

Nach einem Blockpraktikum bewerteten Studierende beide Trainingsmethoden. Ergebnis:

  • Gesamtbewertung: kein signifikanter Unterschied.
  • 3D-Modell: realistischeres anatomisches Erscheinungsbild, bessere Durchführung komplexer Eingriffe (z. B. regenerative Parodontalchirurgie, Hemisektion).
  • Schweinekiefer: Überlegen beim taktilen Feedback von Weich- und Hartgewebe.

Perspektive: Ersatz des Tiermodells

Gund sieht klare Vorteile im weiterentwickelten 3D-Druck: bessere Hygiene, jederzeitige Verfügbarkeit, einfache Organisation und kein Einsatz tierischer Präparate. Langfristig könnte das digitale Modell den Schweinekiefer vollständig ersetzen.

Originalpublikation: European Journal of Dental Education, doi: 10.1111/eje.13090
Titel: “Comparison of 3D printed patient model vs. animal cadaveric model in periodontal surgery block course – what is more feasible for beginners? A pilot study.”

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